Bertel Gardbergs (1916-2007, SF) Besteckentwurf Lion de luxe wurde an diesem Ort bereits vorgestellt. Ein früherer Entwurf Gardbergs für Hackman hieß Finnline und kam etwa 1956 auf den Markt:
Folke Arström (1907-1997, S) hatte für den schwedischen Besteckhersteller Gense (Gustav Eriksson Nysilverfabrik Eskilstuna) bereits mehrere Bestecke entworfen, bevor er mit seinem Entwurf Focus de luxe im Jahr 1955 auf der Designmesse H55 in Hälsingborg (heute Helsingborg) Furore machte. Nach seinen beiden in Schweden sehr populären Bestecken Thebe (1944) und Facette (1949) gelang Arström mit Focus de luxe ein nachhaltiger internationaler Durchbruch:
Jens Harald Quistgaard (1919-2008, DK), über den hier schon einige Male geschrieben wurde, war in seiner Entwurfstätigkeit äußerst vielseitig und überwältigend produktiv; mehr als 4000 seiner Entwürfe sollen alleine für seinen Hauptauftraggeber Dansk Designs umgesetzt worden sein.
Bereits als Kind war er ein begabter Handwerker gewesen, mit Materialien wie Holz, Ton, Metall, Stoff. Als junger Erwachsener ließ er sich zuerst in der Bildhauerei und anschließend zum Zeichner und Silberschmied ausbilden. Als er um die 30 Jahre alt war, wandte er sich dem Produktdesign zu. Er entwarf Töpfe, Bestecke, praktische kleine Küchenutensilien wie einen lgendären Dosenöffner für Raadvad (“der mit der Haifischflosse”), und um eines seiner frühen Bestecke für die industrielle Herstellung soll es hier gehen.
1953 entwarf Quistgaard mit Fjord ein Besteck, das beispielhaft für seine Gestaltungsweise ist:
50 verschiedene Gabeln drängeln sich gerade im Schaufenster und zeigen, was formal alles aus der Vorgabe ” drei bis vier Zinken, Griff” rauszuholen ist:
Monoblock-Varianten aus einem Edelstahlstück oder solche mit angesetzten Griffen, bei letzteren kamen Teak, Palisander oder Nylon zum Einsatz.
Messer und Löffel lagen bereits in der Auslage. Wie die anderen Teile eines Besteckmodell aussehen, wie also die Gesamtidee hinter einem Modell war, finden Sie hier und hier.