Stella Polaris

Einer der bekanntesten schwedischen Glaskünstler war eigentlich ausgebildeter Zeichner und Illustrator: Vicke Lindstrand (1907-1983). Sein Studium hatte er in Göteborg an der 1848 von Slöjdföreningen gegründeten Schule absolviert (heute die Hochschule für Design und Kunsthandwerk). Da das seit 1898 Glas produzierende Unternehmen Orrefors nach neuen künstlerischen Einflüssen suchte, wurde er dort 1928 im Alter von 24 Jahren als Zeichner angestellt. Bald übernahm er auch die Formgebung von Glasobjekten und blieb bis 1940 bei dem Unternehmen. In den 1930er Jahren ging das Werk von seiner Tradition der Glasgravur langsam ab und zu mundgeblasenem Glas über, das alleine durch seine Form und Materialität wirken sollte. Lindstrand experimentierte in dieser Zeit auch mit formgeblasenem Glas.
Um 1939 entwarf er Stella Polaris. Die Serie aus reinstem Bleiskristall in Klarglas oder leicht bläulich durchgefärbtem Glas bestand aus Vasen und Schalen in verschiedenen Größen und Höhen. Allen gemeinsam ist die namensgebende sternförmige Streuung des von oben einfallenden Lichtes.

Das besonders reine und extrem klare Bleikristall ist typisch für schwedisches Glas.


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