Gunnar Bolin (1919-2010, S) war noch sehr jung, als er 1937 eine richtig gute, simpel konstruierte, zerlegbare und bis heute populäre Hutablage entwarf: Zwei Aluguss-Konsolen, drei hölzerne Rundstäbe oder drei Stahlrohre, acht Doppelhaken und 14 kleine Madenschrauben (was das kleine schwarze Teilchen ist, erfahren Sie ganz unten):
Je nach Ausführung bestanden die Stäbe entweder aus Holz, oder es wurden Stahlrundrohre eingesetzt. Waren sie aus Holz, gab es auch eine Variante, bei der die Stäbe in dünnen Alublechhülsen steckten, wie bei diesem Modell:
Die mit Alublech überzogenen Holzstäbe waren stabiler als Alurohre und leichter und kostengünstiger als massive Alustangen.
Die Alukonsolen wurden in einer zweiteiligen Form gegossen…
…ebenso die Haken:
Für überlange Garderoben waren Mittelkonsolen erhältlich, die sehr lange Stangen trugen oder mehrere kurze Stangen verbanden, sodass eine Garderobe über eine ganze Wandlänge verlaufen konnte.
Haken und Stangen wurden mittles kleiner Madenschrauben fixiert:
Die Variante mit Holzstäben sah so aus:
Mit Stahlrundrohren glänzte die ganze Sache dezent:
Die Ausformung der Konsolen unterscheidet sich hier ein wenig von den beiden oberen Modellen.
Das Teilchen ganz rechts auf dem Foto mit dem schwarz lackierten Holzknauf war ein separat erhältliches, praktisches kleines Extra: Ein Huthalter.
(Damals, in den 30er Jahren, und auch in den beiden folgenden Jahrzehnten war ein Huthalter nämlich essenziell.) Auch dieser ließ sich einfach auf die Stange fädeln und mittels zweier Madenschrauben fixieren.
Noch so ein cleverer Smålänning, dieser Gunnar Bolin… Småland gilt ja in Schweden als das Herz des Möbeldesigns. Bolin hätte dort die elterliche Landwirtschaft übernehmen sollen, doch ihm stand der Sinn nach anderem: Er gründete in Småland eine Metallgießerei, in der er seine Hutablagen produzierte. Bolin schuf noch weitere Modelle, und auch Schuhablagen waren Teil des Sortiments. In Schweden sind die alten, originalen Hutablagen heute geradezu legendär.