Streuer für Pfeffer und Salz peppen nicht nur manche Speise auf, sondern auch den gedeckten Tisch, wenn sie so ansprechend gestaltet sind wie jene, die gerade im Schaufenster stehen:
Ausgestellt sind Entwürfe von Peter Holmblad (zugeschr.) für Stelton (DK), Göran Wärff für Kosta (S), Jens Harald Quistgaard für Dansk Designs (DK), Mikael Björnstjerna für Boda Nova (S), Kaj Franck für Arabia (SF) sowie etliche anonyme Designs.
Im Schaufenster stapelt sich gerade ofenfeste Keramik für Ofen, Herd und Tisch (und Kühlschrank!). Zweiter gemeinsamer Nenner ist die Farbe kobaltblau:
Die Entwürfe stammen von Hertha Bengtsson (Blå eld, 1951 für Rörstrand, S), Kaj Franck (Kilta/Teema, 1952 für Arabia, SF), Sigrid Richter (Eden, 1960 für Rörstrand, S), sowie eine blaue Serie von Gefle (vor 1959, S).
Allesamt sind sie ofenfest, teils auch für den Herd geeignet und dabei so schön gestaltet, dass man sie direkt auf den Tisch stellen und das Essen servieren kann. Wird nicht alles aufgegessen, gibt man den Deckel auf den Topf oder die Pfanne und stellt die Reste in den Kühlschrank.
52 sehr unterschiedliche Messer nordischen oder österreichischen Fabrikats liegen seit gestern akkurat aufgereiht im Schaufenster:
Unterschiede in Form, Gewicht, Haptik, Handhabung und Wärme/Kühle des Griffmaterials werden deutlich, wenn man die Messer in die Hand nimmt.
Das Löffel-Schaufenster gibt’s hier.
Im vorangestellten Blogpost ging es um den aufwändigen und komplexen Herstellungsprozess von lupenreinem, völlig farblosem Glas. Hier kommt nun ein wenig Anschauungsmaterial zur Theorie:
Der finnische Designer Kaj Franck (1911-1989, SF) war in seiner Gestaltung von Utensilien für die Küche oder die Speisetafel immer funktionell orientiert. Wichtig waren ihm ein praktischer Minimalismus, hochqualitative Ausführung für eine lange Lebensdauer der Gegenstände, einfache und kostengünstige Herstellungsprozesse für leistbare Endprodukte, und Schönheit. Dekor war ihm weitgehend fremd, er spielte lieber mit geometrischen Formen und v.a. mit Farben.
Franck war wichtig, dass auch Serienfertigung optisch ansprechend gestaltet wurde und forderte von gutem Design eine die Geschmacksmoden übderdauernde, zeitlose Formensprache. Weiterlesen