Aus einem Stück

Monoblock-Bestecke kamen in den 1950er Jahren ganz groß in Mode. Diese aus einem Stück Stahl formgepressten, flachen, schnörkellosen Teile waren in ihrer minimalistischen Reduktion eine wahre Ansage an das Althergebrachte. Allen voran natürlich Arne Jacobsen (1902-71, DK), der mit seinem 1957 entworfenen Besteck AJ für A. Michelsen die Latte für alle nachfolgenden Monoblock-Bestecke sehr hoch gelegt hat.

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dänisches Besteck: HOLIDAY II

Der Kopenhagener Designer Henning Koppel (1918-81, DK) hinterließ ein reiches Oeuvre. Dass er sich in Kopenhagen und Paris nach seinem Grafikstudium auch zum Bildhauer ausbilden ließ, kam vielen seiner Objekte zugute. Besonders sein Silberschmuck oder die Hohlwaren für Georg Jensen muten äußerst skulptural an. Seine ersten Schritte als Designer setzte er im Schmuckbereich für Svenskt Tenn. Wie zahlreiche andere Dänen und Däninnen jüdischen Glaubens war er im zweiten Weltkrieg nach Schweden geflohen und verbrachte die Zeit von 1943-44 in Stockholm. Auch für die schwedische Glashütte Orrefors war er zu jener Zeit erstmalig tätig.

Zurück in Dänemark, begann er eine fruchtbare und lebenslange Zusammenarbeit mit der Silberschmiede Georg Jensen. Organisch geformter, futuristischer Silberschmuck, kühn geschwungene Silber- und Stahlkannen, Kerzenhalter, Tafelsilber und Stahlbesteck gehörten zu seinen Produkten für dieses renommierte Unternehmen. Außerdem entwarf er ab 1961 zwei Jahrzehnte lang einige Geschirrserien für Bing & Grøndahl, darunter das heute noch beeindruckende Form 24 von 1962. Für Louis Poulsen entstanden Leuchtenentwürfe, für Ørskov Hausrat aus dem damals so innovativen Material Melamin. Neben seinen Glasarbeiten für Orrefors schuf er auch für das dänische Glaswerk Kastrup Studio- und Gebrauchsglas, und auch Möbelentwürfe gehörten zu seinem Portfolio.

Viele seiner Arbeiten wurden international beachtet und prämiert. Bei der Triennale Milano 1951, -54 und -57 wurden Entwürfe von ihm mit einer Goldmedaille bedacht.

Koppels erster Besteckentwurf von 1957 war zugleich das erste Edelstahlbesteck, das Georg Jensen produzieren ließ: Caravel – sehr modern, sehr prägnant. 1963 folgte das geradlinige New York, das für die dort stattfindende Expo 1964 entworfen worden war. Es erfreute sich großer Beliebtheit, wofür auch der enorme Schwund im dänischen Restaurant am Messegelände ein deutlicher Beleg war. 1973 kam Strata mit seinen charakteristischen Kunststoffpaneelen an den Griffen auf den Markt und blieb bis 1981 in Produktion. Ableger davon waren die reinen Edelstahl-Bestecke Holiday I  und Holiday II. Um letzteren Entwurf soll es in diesem Beitrag gehen.

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dänisches Besteck: AJ

Arne Jacobsen (1902-71, DK) ist einer jener Designer, denen fast ausschließlich Designklassiker gelungen sind. Egal, was er anfasste, es wurde zur Designikone.
Von der Architektur kommend, entwickelte er sich über Bauprojekte und da wohl vor allem über sein Hotelprojekt SAS Roayl Hotel, für das er alle Details von der Einrichtung bis hin zu den Türgriffen entwarf, zum Produktdesigner.
Sein Monoblock-Besteck aus dem Jahr 1957 wirkte schon bei Erscheinen unglaublich avantgardistisch, noch 10 Jahre später empfand der Regisseur Stanley Kubrick (1928-99) es als futuristisch genug, um ihm eine Nebenrolle in seinem Film 2001: A Space Odyssey zu geben. Und dass das Besteck nichts an Kühnheit verloren hat, sieht man auf einen Blick:

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norwegisches Besteck: Maya

Der Norweger Tias Eckhoff (*1926) begann nach seiner Ausbildung zum Keramiker an der staatlichen Kunstfachhochschule in Oslo (Statens Håndverks- og kunstindustriskole, SHKS) bei Porsgrunds Porselen in Porsgrunn (südwestlich von Oslo) zu arbeiten, wo er etliche Tafelservice entwarf (etwa 1952 Det Riflede) und von 1953-60 die künstlerische Leitung innehatte.
Dem Thema Besteck wandte sich Eckhoff in den frühen 1950ern zu und entwarf 1952 für den dänischen Hersteller Georg Jensen das Silberbesteck Cypress, das 1953 mit dem Lunningpreis prämiert wurde. Für Lundtofte/Dansk Knivfabrik schuf er schöne Edelstahlbestecke, teils mit Palisander- oder Teakholzgriffen, teils mit Griffen aus Nylon: Eckhoff (1954), Opus (1958) und Fuga (1958). Nach diesen Arbeiten für dänische Hersteller bekam er um 1960 von Finn Henriksen, dem Gründer und Besitzer des norwegischen Besteckherstellers Norsk Stålpress (Kurzform: Norstaal) den Auftrag für einen Entwurf, der ab 1961 in Serie ging und heute zu einem der herausragenden skandinavischen Besteckklassiker gezählt wird: Maya.

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Löffel

Im Schaufenster von designqvist liegen derzeit 53 verschiedene Löffel:

Spannend, diese vielen unterschiedlichen Formen und Materialien nebeneinander zu sehen.

Ein Schaufenster voller Messer gibt’s hier zu sehen.