Die Vorweihnachtszeit… für manche, besonders für Kinder, eine sehr, sehr, sehr lange Zeit. Damit diese Wochen des Wie-oft-muss-ich-noch-schlafen? bis Weihnachten gut rumgehen, gibt es einige schöne Traditionen, u.a. auch die des Adventkalenders. In seiner simpelsten, unaufgeregtesten Form, in der reinen Papiervariante mit 24 Türchen, tritt er schon seit bald einem Jahrhundert, nämlich seit 1920, auf.
Doch begonnen hat alles anders, die Dezembertage bis zum 24. wurden schon davor auf unterschiedliche Arten abgezählt: Kreidestriche über der Türe waren in protestantischen Teilen Deutschlands Sitte, manche zündeten jeden Tag eine neue Kerze an, ein kleiner Junge namens Gerhard Lang bekam von seiner Mutter einen bunt bemalten Karton mit 24 Keksen darauf, und als dieser Gerhard Lang (1881-1974, D) in erwachsenen Jahren Teilhaber einer Verlagsdruckerei wurde, entwarf er einen Adventkalender, bestehend aus zwei bedruckten Bögen. Auf dem einen waren 24 Weihnachtsmotive, die ausgeschnitten und an ihren vorgesehenen Platz auf dem zweiten Bogen geklebt werden konnten. Der näcshte Schritt war nicht weit, ab 1920 hatte Langs Druckerei dann den noch heute üblichen Kalender aus zwei zusammengeklebten Bögen mit 24 Türchen im Sortiment.