Vor Kurzem präsentierten Katja und Werner Nussbaumer von werKnussbaumer ihre Möbel- und Leuchtenentwürfe an einem ganz besonderen Ort: in der Villa Beer im 13. Wiener Gemeindebezirk. Nur an diesem Tag, für vier Stunden, konnte die Präsentation besucht werden, und zu meiner großen Freude war ich eingeladen.
Was vor bald 60 Jahren an der südwestschwedischen Küste zwischen junge Kieferbäumchen gebaut wurde, steht heute so versteckt inmitten hoher, harzduftender Kiefern, dass man am Weg zum Strand beinahe daran vorbei läuft. Doch das wäre schade, denn Bruno Mathssons (1907-88, S) ungewöhnliches Sommerhaus aus dem Jahr 1960 verdient einen genauen Blick.
Einige Tage nicht in Stockholm, im Venedig des Nordens, sondern im originalen Venedig bei aqua alta und ruppigem Herbstwetter. Im Freien beeindruckt die Architektur, in den Innenräumen die Statik. Und Glas ist allerorten, unvermeidlich, überall.
Besonders schön ist die Ausstellung in den Stanze del Vetro auf San Giorgio Maggiore, in der noch bis Ende November Carlo Scarpas (1906-1978; I) Glasobjekte gezeigt werden, die er zwischen 1932-47 für Venini entwarf und deren zugrunde liegende, teils völlig neue Techniken er mit den Glasbläsern zusammen erarbeitete:
Man dreht oder tippt an, kippt hoch oder stürzt, freut sich an der Leichtgängigkeit dieser so simplen wie einfachen Mechanik: ein Kippascher. Rauch, Asche, Stummel verschwinden, und man hat seinen kleinen, spielerischen Spaß dabei.
Ein besonders schönes Modell ist Arne Jacobsen (1902-1971) mit seinem Kippascher aus der Cylinda Line-Serie von 1964-67 für Stelton (DK) gelungen. Hier beide Größen, in Messing und Edelstahl: