Fisch ist in allen nordischen Ländern von der Speisekarte nicht wegzudenken, und das nie, zu keiner Saison. Süßwasserfische, Meeresfische, frisch, luftgetrocknet, geräuchert, gebeizt, eingelegt, fermentiert – es gibt kaum etwas was mit Fisch nicht angestellt wird. Entsprechend viele Utensilien für die Zubereitung und das Servieren wurden erfunden, verbessert und verschönert. Hier sind einige, die gerade das Schaufenster schmücken:
Das Schaufenster ist derzeit ein scharfer Anblick – Tranchierbestecke, eins schöner als das andere…
Zwar ist es nicht alt, aber gut: Thomas Feichtners (*1970, A) Besteck Fina aus dem Jahr 2011. Und weil ja Besteck zu meinen Favoriten auf dem Gebiet von Alltagsgegenständen gehört, mein Laden für skandinavisches Vintage Design der 1950er bis 60er Jahre in Wien steht (noch dazu ums Eck von Feichtners Studio) und die alten nordischen Klassiker ruhig ein wenig zeitgenössische Konkurrenz aus Österreich vertragen können, nehme ich ab sofort Fina in mein Sortiment auf.
Zum Auftakt findet am 11.11. gemeinsam mit Thomas Feichtner im designqvist eine kleine Präsentation seines Bestecks statt, Näheres dazu unter Menüpunkt Veranstaltungen. Sozusagen als amuse gueule gibt’s hier schon einmal einen ausführlichen Blogartikel:
Thomas Feichtner hat mir freundlicherweise viele Vorstufen seines Bestecks zur Verfügung gestellt, so nutze ich die Möglichkeit und zeige weiter unten die Entwicklung von der Skizze bis zum polierten Endprodukt.
Aus der 1932 im norwegischen Holmedal gegründeten S. & S. Helle Knivfabrikk sind heute zwar v.a. die Messer bekannt, doch stammen aus dem Werk auch ein paar schöne Essbestecke. Um ein Besteck von Jonas Helle soll es hier gehen:
Gösta Sigvard (*1939, S) stieß etwa 1965 zur schwedischen Glashütte Lindshammar, wo er bis 1980 tätig war. Er entwarf Kunstglas aber v.a. Gebrauchsglas. Sein Ansatz war ein entspannter, Exaktheit war ihm kein Anliegen, kein Teil musste aussehen wie ein anderes derselben Modellserie. Eine Glasserie für den gedeckten Tisch, bei der gegossen, gedrückt und gewalzt wurde, entstand gegen Ende der 1960er oder Anfang der 1970er Jahre und hieß Gästa med Gösta (übersetzt etwa Mit Gösta zu Gast sein):