Über Jens Harald Quistgaard (1919-2008, DK) ist hier schon so oft geschrieben worden, dass ich gleich in medias res gehe. Ein eher selten zu findendes Besteck aus seiner Feder ist das 1978 von Dansk International Designs auf den Markt gebrachte WoodAccent, oder Accent.
„Wir haben den Öffner vergessen!“ – da sinkt die Laune auf der Picknickdecke beträchtlich. Naja, beim Nachbarpicknick anfragen… Dabei gibt es so viele, kleine, flache, praktische Öffner für unterwegs, geeignet für Kronkorken, Konservendosen, Korken, der Phantasie und den Patenten waren bei dem Thema offenbar keine Grenzen gesetzt.
Korkenzieher wurden im England des späten 17. Jahrhundert für die damals gerade erst entwickelten zugekorkten Glasflaschen erfunden. Auch Bügelverschlüsse, wie sie heute wieder mehr und mehr zu sehen sind, waren praktische Flaschenverschlüsse, allerdings teurer und aufwändiger in der Herstellung.
Konservendosen waren ein Patent des Briten Peter Durand aus dem Jahr 1810, wie so oft wurde diese Erfindung anfangs vom Militär genutzt. Und zwar mehrere Jahrzehnte lang ohne Öffner – die Dosen wurden aufgestochen oder -geschlagen. 1855 endlich war diesen unsauberen Methoden ein Ende gesetzt, als nämlich 1855 der Brite Robert Yeates den ersten Dosenöffner erfand und später patentieren ließ.
Kapselheber kamen deutlich später, nämlich erst 1892 – mit der Erfindung des Kronkorkens – auf, ihr Erfinder hieß William Painter und lebte in Baltimore, USA.
Seitdem haben sich sowohl die Behältnisse und ihre Verschlüsse als auch die entsprechenden Öffner unendlich variantenreich geändert. Einige Spielarten sollen hier gezeigt werden.
Skandinavische Pfeffermühlen der vorigen Jahrhundertmitte sind ein nahezu endloses Thema. Nicht endlos, jedoch mit offenem Ende wird dieser Blogpost sein, der nach und nach um weitere schöne Mühlen ergänzt werden sollen.
Jens Harald Quistgaard (1919-2008, DK), über den hier schon einige Male geschrieben wurde, war in seiner Entwurfstätigkeit äußerst vielseitig und überwältigend produktiv; mehr als 4000 seiner Entwürfe sollen alleine für seinen Hauptauftraggeber Dansk Designs umgesetzt worden sein.
Bereits als Kind war er ein begabter Handwerker gewesen, mit Materialien wie Holz, Ton, Metall, Stoff. Als junger Erwachsener ließ er sich zuerst in der Bildhauerei und anschließend zum Zeichner und Silberschmied ausbilden. Als er um die 30 Jahre alt war, wandte er sich dem Produktdesign zu. Er entwarf Töpfe, Bestecke, praktische kleine Küchenutensilien wie einen lgendären Dosenöffner für Raadvad („der mit der Haifischflosse“), und um eines seiner frühen Bestecke für die industrielle Herstellung soll es hier gehen.
1953 entwarf Quistgaard mit Fjord ein Besteck, das beispielhaft für seine Gestaltungsweise ist:
50 verschiedene Gabeln drängeln sich gerade im Schaufenster und zeigen, was formal alles aus der Vorgabe “ drei bis vier Zinken, Griff“ rauszuholen ist:
Monoblock-Varianten aus einem Edelstahlstück oder solche mit angesetzten Griffen, bei letzteren kamen Teak, Palisander oder Nylon zum Einsatz.
Messer und Löffel lagen bereits in der Auslage. Wie die anderen Teile eines Besteckmodell aussehen, wie also die Gesamtidee hinter einem Modell war, finden Sie hier und hier.