Zuletzt wurde Helmut Alders (*1924) Amboss-Besteck mit der Musternr. 2050 präsentiert. Einige Jahre nach diesem Entwurf zeichnete er wieder ein – auch – durch Eckigkeit und Kantigkeit geprägtes Besteck, das mit der Musternr. 2070 versehen wurde und trotz der unverkennbaren Alder-Handschrift so ganz anders ist, als das Vorgängermodell:
Helmut Alders (*1924) Besteck für Amboss Neuzeughammer mit der Musternr. 2300 wurde ja bereits vorgestellt, hier soll es um Alders allerersten umgesetzten Entwurf für Amboss gehen, nämlich um das Besteckmuster 2050 aus dem Jahr 1954.
OPA Oy wurde 1926 ursprünglich unter dem Namen Oy Peltiteos AB in Helsinki gegründet und produzierte anfangs Kochgeschirr aus Kupfer. Erst Ende der 1930er Jahre wurde der Name in OPA Oy umgeändert (Oy ist die Kurzform von osakeyhtiö und steht – ebenso wie das schwedische AB für aktiebolag – für Aktiengesellschaft). 1959 zog das Unternehmen nach Mikkeli um. Die Produktion war mittlerweile auf Edelstahlwaren umgestellt worden.
Für eine Kochgeschirr-Serie, die ab 1970 lanciert wurde, war Timo Sarpaneva (1926-2006, SF) als Designer verpflichtet worden. Die Teile der TS-Serie zeichnen sich durch praktische Details aus. Und natürlich sind sie formschön, wie alles, was aus Sarpanevas Zeichenfeder kam:
„Wir haben den Öffner vergessen!“ – da sinkt die Laune auf der Picknickdecke beträchtlich. Naja, beim Nachbarpicknick anfragen… Dabei gibt es so viele, kleine, flache, praktische Öffner für unterwegs, geeignet für Kronkorken, Konservendosen, Korken, der Phantasie und den Patenten waren bei dem Thema offenbar keine Grenzen gesetzt.
Korkenzieher wurden im England des späten 17. Jahrhundert für die damals gerade erst entwickelten zugekorkten Glasflaschen erfunden. Auch Bügelverschlüsse, wie sie heute wieder mehr und mehr zu sehen sind, waren praktische Flaschenverschlüsse, allerdings teurer und aufwändiger in der Herstellung.
Konservendosen waren ein Patent des Briten Peter Durand aus dem Jahr 1810, wie so oft wurde diese Erfindung anfangs vom Militär genutzt. Und zwar mehrere Jahrzehnte lang ohne Öffner – die Dosen wurden aufgestochen oder -geschlagen. 1855 endlich war diesen unsauberen Methoden ein Ende gesetzt, als nämlich 1855 der Brite Robert Yeates den ersten Dosenöffner erfand und später patentieren ließ.
Kapselheber kamen deutlich später, nämlich erst 1892 – mit der Erfindung des Kronkorkens – auf, ihr Erfinder hieß William Painter und lebte in Baltimore, USA.
Seitdem haben sich sowohl die Behältnisse und ihre Verschlüsse als auch die entsprechenden Öffner unendlich variantenreich geändert. Einige Spielarten sollen hier gezeigt werden.
Neben dem häufiger eingesetzten Edelstahl oder Gusseisen, pur oder emailliert, ist auch ofenfeste Keramik ein geeignetes Material für Kochgeschirr. Mitte der 1950er Jahre entwickelten alle namhaften Keramikmanufakturen funktionelle und schöne Serien für Ofen und Herd. Stig Lindbergs (1916-82, S) sehr umfangreiche Serie Terma von 1955 wurde hier schon vorgestellt, ebenso Sven Erik Skawonius‘ Dukat. Einer weiteren äußerst ansprechend gestalteten Serie ihres Kollegen Carl-Harry Stålhane (1920-90, S) aus dem Jahr 1957 für Rörstrand ist dieser Blogbeitrag gewidmet: Entré.